Ein iPhone oder iPad von Apple kann nicht unbedingt als Schnäppchen bezeichnet werden. Da versteht es sich fast schon automatisch, dass auch die Preise für Reparaturen nicht ganz niedrig sind. Zum Glück gibt es Garantieleistungen des US-amerikanischen Konzerns, die als AppleCare und AppleCare+ bezeichnet werden. Aber wo genau liegen die Unterschiede und fällt die Gewährleistung in diesem Fall weg?
Aufklärung zwischen Garantie und Gewährleistung
Die beiden Begriffe (Garantie und Gewährleistung) hören sich sehr ähnlich an, den tatsächlichen Unterschied kennt aber fast niemand. Dabei ist genau dieser Punkt entscheidend, denn das eine hat mit dem anderen nicht viel zu tun. Und war deshalb nicht, weil die Garantie vom Hersteller und die Gewährleistung vom Gesetzgeber ausgeht. Das heißt: Während die Garantie eine freiwillige Leistung eines Konzerns ist, ist die zweijährige Gewährleistung gesetzlich vorgeschrieben. Sie besagt, dass der Hersteller bei Mängeln, die nicht durch den Nutzer verursacht wurden, kostenlos nachbessern muss. Theoretisch wäre die Garantie überflüssig, die Unternehmen nutzen diese aber als Werbung und sind grundsätzlich überzeugt davon, dass innerhalb dieses Zeitraums kein Mangel auftreten wird.
Das ist AppleCare
Als AppleCare wird die normale Basis-Garantie von Apple bezeichnet. Diese erstreckt sich standardmäßig über ein Jahr, kann jedoch auf drei Jahre erweitert werden. Eine Verlängerung muss innerhalb des ersten Jahres erfolgen, außerdem variieren die Preise je nach Produkt und eine AppleCare-Garantieverlängerung wird auch als AppleCare Protection Plan bezeichnet.
In den Leistungen ist nicht nur die Gewährleistung inkludiert, sondern es sind noch weitere Punkte enthalten. Zum Beispiel kann man in Apple Stores den Service der Genius-Bar nutzen und Reparaturen werden einem günstiger angeboten.
Das ist AppleCare+
Hinter AppleCare+ steckt einfach eine zusätzliche Versicherung. Hat das iPhone beispielsweise einen Wasserschaden erlitten, dann kann auf vergünstigte Reparaturmaßnahmen zurückgegriffen werden. Auch im Zuge der Einsendung gibt es einen Vorteil, denn man erhält vor dem Einschicken des kaputten Geräts ein Austauschgerät. Das Einsenden muss anschließend innerhalb von zwei Wochen erfolgen. Leider ist AppleCare+ nicht billig, die genauen Kosten hängen vom jeweiligen Modell ab. Außerdem muss die zusätzliche Versicherung innerhalb von 60 Tagen (ausgehend vom Kaufdatum) abgeschlossen werden, danach kann nur mehr die normale AppleCare-Garantie verlängert werden.
Wichtig: AppleCare+ ist kein Freifahrtschein für tollpatschige Nutzer, denn die Versicherung umfasst grundsätzlich nur zwei selbstverschuldete Defekte.
Wer sollte welche Leistung buchen?
Für die Mehrheit aller Nutzer ist AppleCare das richtige Produkt. Es deckt alle Maßnahmen der Gewährleistung ab und ist im ersten Jahr kostenlos. Wer sein iPhone oder iPad nicht immer fest im Griff hat, der kann über eine Verlängerung nachdenken. In diesem Fall ist das Preis-Leistungs-Verhältnis ausschlaggebend. AppleCare+ bietet zwar mehr Leistungen, ist aber nur für eine kleine Zielgruppe interessant. Man sollte lieber in eine Panzerfolie und in eine Hülle investieren, was unterm Strich günstiger ist und einem den Aufwand des Einschickens erspart.